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Der Rinderraub von Culy

 
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Coll
Newbie


Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 7
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Sa Jul 22, 2006 9:53 am    Titel: Der Rinderraub von Culy Antworten mit Zitat

Der Rinderraub von Culy



Diese Geschichte bildet den Hauptteil des Ulster -Zyklus und gilt neben den Sagen um Finn MacCool als der irische Nationalepos schlechthin. Es würde hier allerdings zu weit führen, diesen gewaltigen Mythos auch nur annähernd wiederzugeben, daher nur die zentralen Ereignisse:

Eines Nachts lagen die Königen Maeve und ihr Mann Ailill gemeinsam im Bett und kamen auf die bei diesem Anlaß eher seltsame Frage, wer von beiden reicher sei. Jeder zählte seinen gesamten Besitz auf und es stellte sich heraus, daß beide genau gleich viel hatten - bis auf einen kleinen, aber feinen Unterschied: Ailill besaß einen riesigen Stier, zweifellos ein Geschöpf aus der Anderswelt, denn er konnte 30 Mann tragen und war wegen seiner Größe der “Liebling aller Kühe”.

Maeve brannte darauf, mit ihrem Gemahl gleichzuziehen, und ließ das ganze Land nach einem ebenbürtigen Stier absuchen. Nun war Irland zu jener Zeit ähnlich geteilt wie heute, nämlich in die nördliche Provinz Ulster und die vier südlichen Provinzen, die Maeve beherrschte. Doch in keiner der vier südlichen Provinzen gab es einen so gewaltigen Stier. Nur König Cochobar in Ulster besaß ein solches Tier. Folglich beschloss Maeve, den Stier aus Nordirland zu stehlen, und so kam es zum Krieg zwischen Nord und Süd.

Unglücklicherweise lastete auf den Männern Nordirlands ein alter Fluch: Immer dann, wenn die größte Gefahr drohte, wurden sie kraftlos “wie ein Weib, das in den Wehen liegt”. Dieser Zustand dauerte ein halbes Jahr an. Maeve kannte diesen Fluch und machte ihn sich zunutze: Sie marschierte mit 60 000 Mann in Ulster ein, woraufhin alle Nordiren wie Schwächlinge zu Boden fielen. Nur Cuchulin blieb stark, denn er war ja kein gewöhnlicher Mensch, sondern der Sohn eines Gottes. So stellte er sich Maeves Truppen allein entgegen. Durch seine übermenschlichen Kräfte gelang es ihm zwar, ihr Heer an einem Fluß aufzuhalten, doch er konnte den Raub des riesigen Stiers nicht verhindern.

Ein halbes Jahr widerstand Cuchulinn der feindlichen Übermacht, bis die Männer von Ulster endlich aus ihrer Lethargie erwachten und Maeves Armee in der Entscheidungsschlacht vernichtend besiegten. Maeve selbst konnte zwar entkommen, doch ihre Freude über den erfolgreichen Rinderraub währte nur kurz, denn als “ihr” Stier auf den Stier ihres Gatten Ailill traf, senkten die beiden ihre Hörner zum letzten Gefecht und töteten sich gegenseitig.

Während des Kampfes hatte Cuchulinn auch den Krieger Calatin und seine 27 Söhne getötet, doch dessen Frau gebar nach seinem Tode Sechslinge: drei Söhne und drei Töchter. Diese Kinder schworen bittere Rache. Die Töchter wurden zu Hexen und Lockten Cuchulinn in eine tödliche Falle. Sie wussten nämlich, daß auf ihm zwei “Gesa” lasteten. (Ein Gesa war ein Zauberbann, den jemand über einen anderen verhängen konnte und der unbedingt zu befolgen war. Wer ein Gesa brach, wurde unweigerlich vom Schicksal dafür bestraft.)

In jungen Jahren hatte Cuchulinn den Hund eines Schmieds getötet, der ihm aus Rache den Bann auferlegt hatte, er dürfe niemals Hundefleisch verzehren. Außerdem mußte er jede Einladung annehmen. Eines Tages saßen nun drei Hexen, die Töchter des Calatin, am Wegrand und grillten Hundefleisch über einem Feuer. Als Cuchulinn vorbeikam, luden sie ihn zum Mittessen ein. Damit geriet er in eine Zwickmühle: Er durfte keine Einladung ablehnen, aber auch kein Hundefleisch essen. Der junge Held versuchte, sich mit einem Trick aus der Schlinge zu ziehen: Er nahm die Einladung zwar an, schluckte das Fleisch aber nicht, sondern versteckte es heimlich unter seinem linkem Schenkel. Allerdings hatte dieser Trick ungeahnte Folgen: in seinem linken Bein und seiner linken Hand verlor Cuchulinn alle Kraft.

Als er weiterzog, forderten ihn die drei Söhne des Calatin mit spöttischen Verhöhnungen zum Kampf heraus. Erbost tötete Cuchulinn einen von ihnen mit seinem magischen Speer, doch der zweite packte diese Waffe und stieß sie ihm in den Bauch. Schwer getroffen, erkannte der Held, daß er seinem Schicksal nicht entrinnen konnte. Um seinen Feinden selbst im Tode aufrecht zu begegnen, band er sich mit seinem Gürtel an einem Stein fest. So traute sich niemand in seine Nähe, selbst nachdem er gestorben war. Erst als die Kriegsgöttin Morrigan in Gestalt eines Raben auf seine Schulter flog, wagte sich einer der Söhne des Calatins vor und schlug Cuchulinn den Kopf ab.
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Babsi
Sternschnuppe


Anmeldungsdatum: 24.06.2006
Beiträge: 13
Wohnort: Ostfiledern

BeitragVerfasst am: Do Sep 21, 2006 6:40 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke, endlich mal eine geschichte über ihn...
hast du noch mehr?
_________________
Wer hat jemals den magischen Würfel geschafft??
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Coll
Newbie


Anmeldungsdatum: 21.07.2006
Beiträge: 7
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: So Sep 24, 2006 12:55 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Cuchulainn war in der irischen Mythologie der siegreiche Krieger von Ulster. Sein Name bedeutet "der Hund des Culann"


Cuchulainn war der irische Achilles, ein übernatürlicher Kämpfer, dessen Wutausbrüche für ihn selbst und für andere oft unglückliche Folgen hatten. Sein Zorn brachte ihn auch dazu, seinen Sohn Conlai zu töten, als dieser aus dem Schattenland nach Ulster reiste. Der fünfzehnjährige Conlai war Cuchulainns Sohn von der Kriegerprinzessin Aoìfa. Weder Vater noch Sohn erkannten einander, und so kam es zu einem tragischen Kampf. Ein goldener Ring an Conlais Finger gab ihn- zu spät- als Cuchulainns eigen Fleisch und Blut zu erkennen.

Cuchulainns Mutter war Dechtire, die Tochter des Druiden Cathbad, ein Ratgeber des Königs Conchobhar Mac Nessa. Cathbad hatte vorausgesagt, das Cuchulainn ein großer Krieger werden, aber auch füh sterben würde. Kurz nach Dechtires Hochzeit mit Sualtam Mac Roth, floh Dechtire zusammen mit fünfzig verwandten Frauen in Gestalt eines Vogelschwarms in die Anderwelt. Während der Hochzeitsfeier hatte sie eine Fliege verschluckt, woraufhin ihr der Sonnengott Lugh im Traum erschien und ihr sagte, sie solle diese Reise unternehmen. Lugh behielt Dechtire drei Jahre lang in der Anderwelt.

Als Dechtire und die anderen Frauen in Vogelgestalt wiederkamen, war Dechtire schwanger mit Lughs Sohn. Sualtam Mac Roth war so glücklich seine Frau wiederzuhaben, dass er das Kind bei der Geburt als sein eigenes annahm.

Als Knabe erlernte das Kind, das Setanta (der spätere Cuchulainn) genannt wurde schnell die Kampfkunst, aber wie stark und mutig er wirklich war, wurde erst deutlich, als er mit bloßen Händen einen riesigen Hund tötete. Als er eines Tages spät am Tor des Culann, dem Schmied von Ulster ankam, griff ein schrecklicher Wachhund an. Cuchulainn konnte sich nur retten, in dem er den Hund tötete. Setanta erbot sich, die Stelle des Hundes einzunehmen, bis ein Ersatz gefunden wäre. Culann dankte, lehnte aber ab. Von da an wurde Setanta Cuchulainn genannt.

Obwohl Cathbad warnte, dass jeder, der an einem bestimmten Tag zum ersten Mal in die Schlacht ziehen würde, zu einem kurzen Leben verurteilt wäre, konnte es Cuchulainn nciht abwarten, gegen die Feinde von ulster anzutreten und griff bald zu den Waffen gegen drei halbgöttliche Krieger namens Foill, Fannell und Tuachell sowie gegen deren zahlreiche Anhänger, die er allesamt tötete. In diesem Kampf zeigte Cuchulainn erstmals die furchtbare Form seiner Raserei im Kampfe. Sein Körper bebte, ein Auge versank im Schädel, das andere trat riesig und rot auf der Wange hervor, der Kopf eines Menschen hätte in seinen Schlund gepasst, sein Haar sträubte sich wie Rotdorn, mit einem Blutstropfen an jeder einzelnen Haarspitze, von seinem Kopf erhob sich eine diecke Säule dunklen Blutes. Bei der Rückkehr nach Emain Macha in seinem Streitwagen verziert mit den blutigen Köpfen seiner Feinde, wurde er nur durch eine List der Königin Mughain davon abgebracht, weiter nach Kampf zu schreien. Sie führte 150 nackte Frauen herein, mit 3 Fässern kaltem Wasser. Er wurden von den Frauen in die Fässer getaucht. Das erste barst in Stücke, im zweiten fing das Wasser an zu kochen, aber das letzte war nur noch sehr heiß. Der Held war nach seinem ersten Blutrausch gezähmt.

In seiner normalen ruhigen Verfassung war er ein Liebling der Frauen. Er verliebte sich in Emer, die Tochter des Fogall, einem listigen Häuptling, dessen Burg in der Nähe von Dublin lag. Cuchulainn bat um Emers Hand, aber Fogall war gegen deren Verbindung. Er stellt Cuchulainn die Aufgabe, zu dem schottischen Kämpfer Domhall zu gehen und von ihm zu lernen ein großer Krieger zu werden. Domhall schickte Cuchulainn zu seiner besten Waffenlehrerin Scathach, einer Kriegerprinzessin im Schattenland. Also reiste er ins Schattenland und diente Scathach. Ein Jahr und einen Tag lang wurde er von ihr unterrichtet und wurde dazu der Geliebte ihrer Tochter Uathach. Scathach warnte ihn erfolglos, ihre Schwester Aoifa nicht herauszufordern. Aber Cuchulainn überwältigte Aoifa im Kampf durch eine List und danach wurde sie seine Geliebte. Sie gebar dann seinen Sohn Conlai.

Cuchulainn kehrte zurück und forderte Emer zur Frau. Er bekam sie erst nach einer weiteren Schlacht. Er wurde als siegreicher Held Irlands gefeiert und war bald unschlagbar. In seiner letzten Schlacht verteidigte er Ulster gegen das einfallende Heer der Königin Medb von Connacht. Der Hauptgrund für den Angriff war der Tod Calatins und seiner 27 Söhne. Eine Prophezeiung sagter Medb voraus, dass Cuchulainns Tapferkeit "Rot und Purpur" über ihre Streitkräfte bringen würde, aber sie war entschlossen, Ulster zu überfallen und ausserdem hatte sie 3 Vorteile auf ihrer Seite:

1. hatte Cuchulainn sich in der Calatin- Familie erbitterte Feinde gemacht, deren Töchter Hexen waren. Vor seinem letzten Kampf belegten sie Cuchulainn mit einem Fluch, der eine Schulter und eine Hand verkümmern ließ.

2. griff Medb an, als die Helden von Ulster durch einen Fluch darniederlagen und fünf Tage und Nächte nicht kämpfen konnten.

3. hatte Cuchulainn die Gunst der Göttin Morrigan verloren, weil er ihre leidenschaftlichen Annäherungsversuche zurückgewiesen hatte.

Trotz allem war er immer noch in der Lage, eine erfolgreiche einhändige Verteidigung durchzuführen und den Vormarsch des Heers von Königin Medb durch schlaue Taktik und Blitzangriffe aufzuhalten, bis der Fluch seine Wirkung verloren hatte und die Krieger von Ulster wieder kämpfen konnten.

Aber ihre Hilfe kam für Cuchulainn zu spät. Von allen Seiten durch Feinde bedrängt, wurde der Held von Ulster trotz Hilfe seines Vaters, dem Sonnengott Lugh, überwältigt. Cuchulainn erlitt eine schreckliche Bauchwunde, die selbst Lugh nicht mehr heilen konnte. Schließlich band Cuchulainn sich selbst an einen hohen Stein, um bis zu seinem letzten Atemzug zu kämpfen. Als er tot war, setzte sich Morrigan in Gestalt einer Krähe auf seine Schulter und seine Feinde schnitten ihm den Kopf und die rechte Hand ab und überließen seinen Körper den Aasvögeln. Seinem Ziehbruder Conall gelang es zwar, die fehlenden Körperteile wiederzuerlangen, aber Ulster weinte um seinen verlorenen Helden. Sein Ruhm war so weit verbreitet, dass seine Taten die Entwicklung der Artusmythen in Britannien und Frankreich beeinflussten.
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